Bekannte Persönlichkeiten aus Niederroßla - Wasserburg Niederroßla

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Bekannte Persönlichkeiten aus Niederroßla

Porträt
zwischen 1759 und 1782 unbekannter Maler / Frtiedrich-Schiller- Universität Jena
(Quelle http://www.museen.thueringen.de/Objekt/DE-MUS-045429/lido/dc00000080 / Gemeinfrei)
Christian Friedrich Polz (1714 - 1782)
Christian Friedrich Polz auch: Poltz (* 13. Januar 1714 in Niederrossla; † 2. Dezember 1782 in Jena) war ein deutscher Logiker und evangelischer Theologe.

Christian Friedrich war der Sohn des Pfarrers Balthasar Christian Polz (* 2. April 1678 in Roßleben; † 22. Februar 1731 in Niederrossla) und dessen am 22. November 1712 in Mattstedt geheirateten ersten Frau Eleonore Sophia Lossius (* 22. Juli 1691 in Eckolstädt; † 24. März 1716), der Tochter des Pfarrers in Eckolstädt Christian Lossius. Vom vierten bis zum vierzehnten Lebensjahr wurde er vom Vater und Hauslehrern ausgebildet. 1728 besuchte er das Gymnasium in Weimar und immatrikulierte sich am 24. März 1733 an der Universität Jena, wo er philosophische und theologische Vorlesungen besuchte. Ab 1740 wirkte er als Hauslehrer und hielt private Vorlesungen zur Logik und Metaphysik in Jena. Nachdem er am 26. Mai 1744 den akademischen Grad eines Magisters der Philosophie erworben hatte, wurde er 1745 Lehrer des Prinzen Ernst August Constantin von Sachsen-Weimar-Eisenach.

Danach wechselte er wieder nach Jena, wo er im August 1752 Adjunkt der philosophischen Fakultät und am 10. April 1756 außerordentlicher Professor der Philosophie wurde. Am 24. März 1759 übernahm er die ordentliche Professur der Logik und Metaphysik, wurde 1770 Kirchenrat von Sachsen-Weimar-Eisenach, 1771 außerordentlicher und 1777 ordentlicher Professor der Theologie an der Salana. Auch beteiligte er sich an den organisatorischen Aufgaben der Hochschule und wurde in den Sommersemestern 1764 und 1782 Rektor der Alma Mater. Nach seinem Tod wurde seine umfangreiche Bibliothek versteigert, wozu ein Auktionskatalog erschien. Polz wurde vom herzoglichen Haus Sachsen-Weimar protegiert. Seine Arbeiten wurden bereits zu seiner Zeit als scholastische Werke kritisiert und fanden wenig Anklang. Einzig seine Natürliche Gottesgelahrtheit fand einige Verbreitung.

Polz heiratete in Jena am 25. September 1757 in Jena Susanna Maria Schmidt (1720–1803), die Witwe des Friedrich Andreas Gnüge. Seine Tochter Louise Friederike Christiane Polz (1763–1832) heiratete 1783 den geheimen Hofrat und sächsischen Leibarzt Johann Christian Stark den Älteren.
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